INNERER VATER

Das Archetypische Symbol “Vater” ist als Ursymbol der Menschheit (Sonne) eine starke Kraft des Schutzes für die Familie. Der Vater gibt Frau und Kindern seelischen Halt. Er erbaut mit seiner Schaffenskraft den Platz für die Familie und trägt somit den Familienclan weiter. Jeder Mensch trägt dieses Symbol in sich, auch wenn er keine Kinder hat. So konnte sich in der Ahnenreihe diese Schöpferkraft konstruktiv und kreativ immer wieder bewahrend oder erweiternd umsetzen. Das Symbol Vater steht auch für den Vater Staat, der alles gerecht regeln soll. Jedes Unternehmen wird durch eine Spitze regiert oder zumindest organisiert. Daher gedeihen auch Firmen besonders gut, wenn für alle gleich gerecht gut gesorgt ist.

Jeder Mensch mit dieser ausgeprägten Kraft will sein Leben unternehmen – oft als Unternehmer oder Projekte durchziehen, die auch gerne der Menschheit weiterhelfen sollen – also sinnvoll sind.

Menschen, die sich dem Leben oder der Gemeinschaft verweigern, haben durchweg einen “gebrochenen” inneren Vater in sich, gepaart mit einem starken Pubertierenden, denn dieses Gespann gibt genug dauerhafte Kraft zur andauernden Verweigerung.

In der Innenwelt ist das Symbolbild “Papa” oft gebrochen, da es selbstähnlich auch aus den Erfahrungen der Vorfahren gespeist wird. Schon Opa durfte häufig schon diese archetypischen Qualitäten nicht entwickeln und umsetzen. Wurde der Vater als Kind streng erzogen, gibt der innere Papa des Klienten diese strenge “Orientierung” häufig weiter. Gab es keinen realen Vater so ist ein massives Defizit in der Innenwelt vorhanden. Es ist also nicht nur das Vorbild des Vaters im Aussen nicht vorhanden, sondern auch diese Kraftquelle im Unterbewusstsein ist versiegt.

Daher ist immer der biologische Vater aufzurufen oder der “weggelaufene Papa” zu zerstören. Erst nach einer Zerstörung entsteht als Transformationsprozess immer mehr der echte Vater, denn das Urbild Vater wirkt wie ein Attraktor. So kann der Klient beispielweise den lebensmüden oder kranken Papa in seinem Sterbebett “zerstören”, wird dieser wieder hellwach und gesund. Denn nur dieser Symbolanteil wird durch das Schlagen mit einem Schlagstock zerstört, sodaß sich die Gewichtung positiv verschiebt.
Der innere Vater ist immer auch mit dem inneren Mann vernetzt, ebenso mit dem Großvater und den jeweiligen inneren Kinder. Daher ist bei der Bearbeitung der Innenwelt diese Wechselwirkungen immer zu berücksichtigen. Der innere Mann hat erotische Qualitäten, denn er muß ja zuerst die Frau erobern, bevor eine Zeugung entstehen kann und sich in Folge eine Familie einstellt. Daher hat der Vater in der Aussenwelt immer beide Anteile in sich, denn auch der Vater lebt ja als Mann mit seiner Frau zusammen und gleichzeitig besitzen beide Elternqualitäten. In der Innenwelt lassen sich diese verschiedenen Anteile aufspalten und somit gesondert bearbeiten.

Alle männlichen Qualitäten und Fähigkeiten lassen sich in der Innenwelt aufspalten, sind aber immer mit dem archetypischen Symbol Vater verbunden. Da gibt es beispielsweise den Abenteurer, Pionier, Sportler, Schürzenjäger, Don-Juan, Verführer, Held, Bewahrer, Beschützer, Freund usw. Diese Gestalten lassen sich mit diesen Qualitäten in der Innenwelt aufrufen und haben durchaus eine eigene autonome Energie, sind aber immer auch Beiträge zu dem archetypischen Symbolbild “Vater”.
Bei der Innenweltarbeit nutzen wir den Begriff “innerer Papa”, da es primär bei der Entstehung von Lebensbewältigungsmustern immer um die ersten Jahre des Kindes mit seinem Papa geht.

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